Montag, 31. März 2008

Es geht dem Ende zu.. der letzte Track..

Nach einem wirklich interessanten Abend gestern in Onerama im Buscot Hostel wo Hannes und ich scheinbar endlos über europäische Geschichte und Weltpolitik geredet haben (nein, es war kein Alkohol im Spiel!) ging es für mich um 8 Uhr schon recht früh aus dem Bett. Aber mein Ziel war ja von vorneherein schon gesteckt ; ich wollte auf die Müller Hut hoch um den Mount Cook zu sehen und nochmal zu Abschluss einen Track zu laufen. Und so gab es da auch nix.
Nach einem knappen Frühstück direkt ins Auto gehüpft und durch das im Sonnenaufgang liegende nördliche Otago gebraust. Es war einfach eine Pracht! Als dann ab der Abzweigung Richtung Mt. Cook Village die ersten Wolken zu sehen waren , hab ich mir noch nichts dabei gedacht. Im Ort selbst, der fest sich Fest in der Hand des DOC befindet ging es dann zum Einholen letzter Wetternews ins Visitors Info Center und auch da war noch alles gut. Ich hatte mich nach den Erfahrungen aufm Routeburn Track ua. bewusst gegen eine Nacht in der Hut für sagenhaft günstige $35 entschieden. Das sollte auch so gehen. Um 10 vor 11 hab ich es dann endlich geschafft vom Parkplatz aus auf dem Track loszumachen. Und um 5 vor 11 fing es dann an zu nieseln. Aber das konnte mir die Stimmung nicht vermiesen.
Der erste Part des Tracks geht einigermaßen flach im Tal daher um dann anschließend eine ganze Stunde lang extremst steil über aus Bahnschwellen zusammengenagelten Stufen nach oben zu gehen. Das war so der knackigste Teil des Tracks und bei Sallys Tarns war ich auch zugegebenermaßen platt. Aufgebaut hat mich dann ein Blick auf die Uhr: ich hatte knapp die Hälfte des Tracks nur etwas mehr als eine Stunde gebraucht! Der restliche Teil des Tracks führt dann wunderschön über Geröllfelder (Avalanches) und schlammige Passagen zum Rücken des Mt. Olivers. Oben angekommen wehte schon ein ganz andere Wind. Plötzlich wurde es richtig eiskalt und ungemütlich nass. Da halfen auch die aufmunternden Worte eines mir entgegenkommenden Wanderers „ Almost there.. just 5 minutes..“ (das macht übrigens auch jeder hier: und wenn‘s auch noch 2 Stunden dauert, so sind es immer nur 5 Minuten..) nix mehr. Ab diesem Punkt hieß es: nochmal eine Schippe drauflegen und schnell zur Hütte kommen. Und glücklicherweise war es auch nicht mehr allzu weit. Die Hütte ist wenig spektakulär. Das einzige sollte halt der Blick aus dem Küchenfenster direkt auf den Gipfel des Mt. Cook sein. Den gab es aber dank anhaltender und hartnäckig dichter Bewölkung nicht. Schade. Für meinen Kommentar alà „macht ja nix.. der weg war das Ziel..“ fing ich mir dann auch prompt ein „Goodonya“ vom Hutwarden ein. Fair enough sag ich da nur:- ) .Der Abstieg gestaltet sich dann als Rutschpartie und ging volle Kanne auf die Knie aber nach 4 Stunden 20 Minuten waren dann die 1000 Höhenmeter und der Mount Cook für mich Geschichte. Ich wollte mir nur noch einen Kaffee zum Aufwärmen gönnen und bin dazu ins Edmund Hillary Alpine Centre gefahren. Was ein Reinfall. Wie der arme Ed seinen Kopf für einen solchen Ausbeuterladen herhalten muss. Schrecklich.
Gelandet bin ich für die Nacht am Lake Tekapo. Schöne Landschaft, aber genug Wasser für Heute. SoFar, SoGood.

Omaru MuellerHut Weg

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