Mittwoch, 30. Januar 2008

I found one..

hier mal ein paar Bilder aus Blenheim. Die Bilder vom "Wintertraum" sind auch dabei... Viel Spaß

Blenheim

Sonntag, 27. Januar 2008

Clean Green NewZealand..

Hab bei meiner Arbeit ein weiteres Kapitel der Geschichte "Wie werde ich die Ozonschicht los in 3 Tagen?" entdeckt: Auf einem der Weingüter (Spitzenwein) für das wir nun schon ein paar Tage die Trauben ausdünnen wird, damit die armen Rebstöcke im Winter keine kalten Füsschen bekommen einfach am Ende jeder Reihe eine Hezofen aufgestellt. Dieser wird vorher natürlich schön mit Diesel gefüllt und dann angesteckt. Da passen dann so 40 Liter Brühe rein und das reicht für 3 Stunden mollige Wärme am Morgen. Das Problem : Nun die haben so ca. 900 Reihen.
Werd mal probieren noch ein Foto für euch zu erhaschen, damit ihr in zukunft selber euere Rosen im Winter vor der Bösen Kälte schützen könnt.Das iss mal eindeutig, wie ich finde, das 2:0 gegen die Umwelt.
Ach ja: Eiswein macht man hier übrigens net mitm Frost , sondern indem man den Trauben eine Bakterienkultur impliziert. Dabei wäre das so einfach gewesen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Money Money makes the world go round…

Seit Samstag morgen 07:00 Uhr gehöre ich wieder der arbeitenden Bevölkerung an. Und was für ein Spitzenjob. Ich bin Arbeitskraft eines Contractorunternehmens namens Vincon in Blenheim. Blenheim liegt in der Marlborough Region am Nordende der Südinsel (hat übrigens nix mit dem Maralboro Cowboy zu tun..) und das ist wiederum bekannt für seinen Wein (Guckt mal im Geschäft nach wo’s Aldi schönen Dinge gibt) und seinen Spitzenwein. Und im Wein steckt nach meiner bisherigen Erfahrung net nur Weisheit, sondern vielmehr eine Schweinearbeit! Als Contractor Arbeitnehmer hat man ungefähr genausoviel Rechte wie als Leibeigener, mit dem kleinen Unterschied, dass man abends wieder nach Hause gehen darf. Doch zuerst mal zurück zum Wein. Wo wir Deutsche seit Jahren gerne ausländische Hilfsarbeiter für einstellen wird der gemeine deutsche (oder chilenische oder tschechische) Backpacker (und davon gibt es ja wie ihr bereits wisst eine Menge)hier in Neuseeland eingestellt. Wein ist Arbeit. Diese einfache aber sehr effektive Gleichung wird mir hier täglich klarer, als mir oftmals lieb sein kann. Vielleicht fange ich aber mal ganz vorne an:Nachdem ich Freitags nach dem Frühstück Picton verlassen habe bin ich ins doch dramatisch weit (26km) entfernte Blenheim gefahren. Dort würde man todsicher Arbeit finden hatte man mir schon mehrfach gesagt. Gut, das wollte ich ja. Die Auswahl der Unterkunft konnte auch gleichzeitig Einfluss auf deinen zukünftigen Arbeitgeber haben, dass wusste ich auch schon, also Zeit nehmen und gut auswählen. Gelandet bin ich dann nach einigen Herbergen (insgesamt 3 die mir alle nicht zusagten) , im Honi-B Backpackers. Mit dem Besitzer Carl hatte ich eigentlich schon beim Einchecken besprochen, dass er mir Arbeit besorgt. Untergekommen bin ich dann in einem Haus mit 5 anderen Workern und jeder Menge Tips (mein Zimmergenosse ist übrigens Chilene und spricht kaum drei Worte Englisch!Aber er ist Pfadfinder!!). So z.B. auch dass ich doch meines Glückes eigener Schmied sein sollte und gefälligst selber nach Arbeitgebern suchen könnte. Zum Beispiel im Work and Income Office sowas wie dem Arbeitsamt hier. Dort gibt es sogar eine Mitarbeiterin die sich ausschließlich nur um die Saisonarbeitskräfte kümmert! Während ich dort wartete fiel mir auch schon ein ungewöhnliches Pärchen am Nachbartisch auf: Er Inder, Sie definitiv ein osteuropäisches Erscheinungsbild. Danach folgende Szene: Von Links kommt die Mitarbeiterin: Oh, so many people. Whom to help first? How can I help you (zeigt auf mich). Philipp: That’s pretty easy. I’m looking for work. Mitarbeiterin: That’s even easier; he is looking for workers (zeigt auf den Inder). Ich war mir ja nicht sicher. Hab dann auch im folgenden Gespräch mal ganz klar gesagt ,dass man mit mir nicht den Affen machen kann, meine Austin Referenz ins Spiel gebracht und meinen Arbeitsvertrag unterschrieben ; gut eigentlich nur ein Datenblatt, aber gut. Anfangen sollte ich dann direkt am Samstag morgen.
An besagtem Morgen fand ich mich dann auf dem Supermarktparkplatz ein zusammen mit ettlich Thai’s , Tschechen, Samoen und einigen die ich nicht gleich einordnen konnte. Alles in allem das Paradebeispiel einer Arbeiterkolonne. Wir wurden auch gleich in zwei klapperige, weiße Vans verladen und dann eine halbe Stunde irgendwo in der Gegend herumgefahren. Wohin? Keiner weiß was. Irgenwann stehen wir mitten in einem Weinberg , mittlerweile zusammen mit einer anderen Kolonne, bekommen eine kleine Einweisung und dann brüllt der andere Kolonnenführer (auch Inder, von mir liebevoll „The Guy with the Wipp“ genannt) auch schon los: „Gogopiiiiiplquick!!!“ Was wir da gemacht haben? Ach ja: Wire lifting heißt das Powerworkout für den arbeitswütigen Backpacker: Jede Reihe von Traubenstöcken wächst zunächst mal zwischen 2 Drahtseile eingepfercht heran. Wenn die Schößlinge dann im Sommer zu lang werden und herabhängen werden die zwei Drahtseile zunächst nach Außen gezogen um den Reben die Rankfüße loszureißen und dann eins nach oben geclipt. Dann holt man von unten ein bislang ungenutztes Drahtseil auf und clipt es auch noch ein. Wenn man das einmal macht. Fein, zieht vielleicht bissel in den Handflächen wenn die Drahtseile zum ersten Mal bissel reinschneiden, beim 749ten Mal aber wird’s richtig unangenehm , es geht mordsmäßig auf die Schultern , in die Hände usw. Aber : es gibt ja den schreienden Sklaventreiber ,der mit einem fröhlichen „Gogopiiiiiplquick!!!“ alle Anstrengungen vergessen lässt. Am Abend fühlt man sich dann gerädert , am nächsten Morgen wäre man gerne Tod, aber da kams dann noch besser, denn was am Vortag noch auf Stunde bezahlt wurde kam Sonntags dann in Form einer sog. Contract-work. Man bekommt Reihen zugeteilt und wird mit wahnsinnig guten 10cent per Pfosten bezahlt. Ihr könnt euch ja mal ausrechenen wie viele Pfosten man in einer Stunde schaffen muss um Geld zu verdienen. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass jeder Pfosten insgesamt 6 Clips hat und man auch immer noch alle raushängenden Äste reinstopfen muss? Nein? Kalkuliert das bitte mit ein. Wenn ihr jetzt gedacht hat: Was ein Scheißjob… Ja dann.. bitte jeder der gerne Wein trinkt einen Schritt nach vorne. Die Biertrinker gehen bitte mit den anderen zu den 4m hohen Hopfendolden zum pflücken. Alles ganz tolle Jobs. Alles noch nix gegen die Arbeit der letzten 48 Stunden. Da der Wein (mittlerweile in Form geliftet und per Maschine fein frisiert) noch zu viele Blätter vor den Trauben hängen hat müssen diese raus. Und zwar per Hand. Aber bitte nicht alle, sondern nur ca.90%. Ach ja: bezahlt wird nach Pflanze: 12,5 cent.Wir schaffen wenn wir richtig ranklotzen 250 Pflanzen in 1,5 Stunden; zu zweit! Von wegen Geld und so. Wenigstens lerne ich nun mal den Traubensaft zu schätzen und bitte mir und allen Leiharbeitern dieser Welt zu Liebe: Trinkt Wein nur noch wenn ihr ihn auch genießt! Es steckt viel Arbeit drin. Ich harre derweil der Dinge die noch kommen (Pruning, Planting,Harvesting, Selecting, Covering, etc.) Bis dahin mal: Chers Phil.

Samstag, 19. Januar 2008

Sommer Sonne Sonnenschein – Südinsel

Mein Abschied von Wellington per Fähre war sehr trostlos. Es hat genieselt und Wellington war in ein schönes Grau gehüllt. Na wenigstens einfach . Habe mich dann noch mit passender Reiselektüre ausgestattet „The Ethics Of What We Eat“ gar net mal schlecht sich über’s Schnitzel Gedanken zu machen. Bitte keine Kommentare dazu… Auf der Überfahrt gab es nur mal grandiose Fjordaussichten und ich hab meine Brille von einer Windböe durch die offenstehende Luke vom Passagierfreisitz ans Fahrzeugdeck verloren. Action sag ich nur.
In Picton habe ich mich dann wieder mal mit Soeren getroffen, wir hatten ja vorher schon geplant den Queen Charlotte Track zusammen zu gehen. Mit Erschrecken mussten wir allerdings feststellen, dass uns das Wassertaxi raus zum Startpunkt horrende $80 kosten würde. Beide etwas knapp bei Kasse und vielmehr überdrüssig für jeden Pups hier was zu bezahlen haben wir uns nach einer anderen Möglichkeit umgehört. Sören hat dann auch was gedreht! Und zwar sind wir mit einem frisch vermählten Pärchen auf zwei drittel mitgenommen worden und dann zu unserem Auto, geschickter weise am Startpunkt geparkt zurückgelaufen. Das alles bei 32°C . Wir haben geschwitzt wie... mir fehlt der Vergleich… Leifs tropfende Nase (ihr erinnert euch?) kommt nahe dran.
Das wirklich bezaubernde am Queen Charlotte Track ist , dass man alle Nase lang vom Fjordrücken hinunter in irgendeine Bucht laufen kann und eine tolle Runde schwimmen geht. Unser Zeltplatz lag dann auch passenderweise in einer, mit tollem Anlegesteg, idealer Ort für ein paar Sprünge ins kühle Nass. Dort hat sich dann offenbart, dass mein Reisekumpan 8 Jahre lang Wasserspringen gemacht hat. Man konnte noch so einiges sehen. Beim Springen und Zelten haben wir dann noch Olli und Paula kennengelernt. Und uns prächtig unterhalten. Wasserspringenderweise versteht sich. Mit den Beiden sind wir dann auch noch den Rest des Tracks gewandert, allerdings hatten die Faulenzer ihr Gepäck mit dem Wassertaxi vorgeschickt und sind lächelnd neben uns herspaziert, während wir die Rucksäcke schleppten.
Der Track endet in Anakiwa an der Outbound School. Und die besitzt einen noch besseren Steg. Olli hat dann auch ohne Rücksicht auf Verluste geknippst.
Ja mittlerweile sitze ich nach einer tollen Nacht in Picton mit einem chilenischen Salsa Kneipenkonzert mit anschließender Beachparty schon mit einem Tag auf der Guthabenseite was das Arbeitskonto angeht, in einer Workersbude und übe mich täglich im Weinbau. Übeles Geschäft sage ich nur… jeder Weintrinker sollte das einfach mal mitgemacht haben! Soviel mal dazu. Schöne Grüße
Philipp

20 . Picton QueenCharlotte

Sonntag, 13. Januar 2008

Neues

Da dass alles jetzt vielleicht mal bissel viela uf einmal war: Also: Neu ist: East Cape (nur die Bilder) Tongariro Crossing+Bilder , Skydive Taupo +Bilder und Wellington + Bilder ... Auf geht's , LESEN und Gucken! Philipp

Wellington

Nach dem Stop über Palmy und die Uni (ähnlich hübsch wie die Uni Mainz, nur das man hier noch Agrarforschung betreibt und dann auch paar Kühe und Schafe in der näheren Umgebung rumrennen, das werd ich irgendwann auch mal im Dekanat vorschlagen) deswegen gibts auch keine Bilder davon.
Ja dann gings ziemlich direkt durch mehr oder weniger spannende Landschaft ganz runter in den Süden der Nordinsel. Wellington, Regierungssitz und Hauptsatdt ist recht schön in die Bucht gebaut. Die Häuser schmiegen sich son bissel an die Hänge und in der Stadt pulsiert das Leben. Da Wellington so nah an der Cook Straße liegt isses hier immer windig und bis auf den Tag an dem ich hier angekommen bin war es jetzt hier auch immer wolkig! Das lässt sich dann aber auch wiederum gut kompensieren, denn Wellington besitzt mit dem TePapa Museum eine wirklich tolle Möglichkeit auch mal graue Tage zu überbrücken. Am Samsatg abend sind wir dann auch mal in die Clubszene eingetaucht, obwohl das hier schon etwas schwierig ist, denn die gemeinen Neuseeländischen Partykids stehen eher so auf MallepartyMucke und das ist erst mit gesteigertem Alkoholspiegel erträglich, aber auch da ist Wellington mal wieder gnädig und bietet mit einigen Clubs an der Courtney Pl auch genügend auswahl an elektronischer und Livemusik. Es war auch Dank der tollen Begleitung von Katha und Lea ein echt schöner Abend!
Heute werde ich mich dann noch wieder mal todesmutig in ein Cable Car setzen und den Botanischen Garten erkunden und wenn ich es denn noch schaffe auch mal eine Tour durchs Parlament machen.
Meine Zeit auf der Nordinsel neigt sich nun definitiv einem Ende zu, am Dienstag Mittag um Eins geht meine Fähre nach Picton und somit ist mit meiner halben Reisezeit auch die Nordinsel geschafft. Um mal so ein kurzes Resümè zu ziehen: Die Südinsel muss sich echt anstrengen um einige Ecken der Nordinsel zu überbieten; aber vielleicht muss sie das ja auch gar nicht.
Viel Spass mal mit den Fotos soweit mal , bis dann von der Südinsel.
Philipp

Wellington

Now I‘m freeeeeeeeeeeeeeee, free falling!!!!

Zugegeben: Ich war mir meiner Sache keineswegs so sicher wie es sich vielleicht jetzt, also hinterher anfühlt. Ich bin erst mal ganz vorsichtig zum Flughafen nach Taupo rausgefahren. Gut der erste Schritt gemacht.. immer locker durch die Hose atmen..Dann habe ich mich da mal ne gute Stunde rumgedrückt; anderen Leuten beim Einsteigen in dieses furchtbar winzige Flugzeug zugeguckt, die Zeit gestoppt und ihnen dann beim Landen zugeschaut , und viele dicke Grinser bei der Landung gesehen! Dann bin ich mit Sack und pack wieder zurück zum Auto. Und hab meinen Kampf gekämpft: Soll es das jetzt gewesen sein? Bist du dafür, also zum Zugucken nochmal extra hier raus gefahren, hast deinen Klappe mal wieder zu weit aufgerissen und den Irishboys schon groß Bescheid gesagt von wegen.. „ich geh Fallschirmspringen“. Und jetzt willste kneifen??????Mensch Junge, wo iss dein Mumm? Also gut. Die Turnschuhe an, denn mit Flipflops wollte ich nun net in den Tod hüpfen und dann schnell wieder rein , bevor sich der andere Teil in mir anders überlegt, dann auch schnellstens bezahlt (12 000 ft kosten in Taupo gerade mal 219 Dollar, also 110 Euro) und gewartet. In der Maschinenhalle von Taupo Tandem Skydiving herrschte geschäftiges Treiben: Laufend kommen Springer rein (die guten , also Guides und Kameraspringer tragen gelbe Anzüge und die Ottonormaltypen die nur vornedrangeschnallt werden kriegen die roten Jumpsuits. Dann werden dort auch von ganz fleißigen Händen die Fallschirme wieder zusammengepackt und für den nächsten Flug vorbereitet. Gegen 12 war es dann soweit. Ich hab meinen Tandeminstructor Andreas kennengelernt, auch ein Deutscher und meinen Anzug verpasst bekommen. Mittlerweile war ich zu meiner eigenen Überraschung erstaunlich ruhig geworden, net nervös und nix. Auch als ich dann mit 16!! weiteren Springern in diese megakleine Maschine eingestiegen bin war alles ok. Auf dem Flug nach oben hab ich mich mit Andreas noch über das Tongariro Crossing unterhalten und dann war es nach 18 Minuten Flug auch schon so weit und als die Tür dann aufging und du auf den plötzlich ganz kleinen See unter dir guckst (ich weiß ,man soll's net ,aber man macht’s automatisch) da war dann schon NERVOSITÄT ganz groß! Aber da gibt’s nix, wie hatte die Uschi unten noch gesagt: It’s just a jump! Und das isses auch. Sobald man dieses Flugzeug verlassen hat, wir haben uns erst nochmal umgedreht und nach oben geguckt, ist es einfach nur ein Rausch pur. 45 Sekunden die viel zu schnell um sind einfach Fallen. Und dann öffnet sich der Schirm, du hängst in dem Gurt, hörst das leise Geräusch vom Schirm und kriegst das Grinsen nimmer weg! Auf die Frage von Andreas ob ich denn bissel Action vertragen würde gab’s ganz klar nur eine Antwort: Auf geht’s!!!Andreas hat dann den Schirm angestellt und uns in Trudelbewegung nach unten katapultiert. Auch das war sehr geil. Nach 5 Minuten heißt es dann zwar leider schon „Beine Hoch“ zur Landung aber man hat einfach immer noch das Dauergrinsen aufgesetzt. Und wenn man dann unten ist will man einfach nur nochmal! Echt sowas von gigantisch gut. Ich kann‘s nur empfehlen.Von Taupo aus bin ich dann relativ spät nach Süden aufgebrochen, man passiert die Berge nochmal und fährt dann auf dem Highway 1 (Desert Road) nach Süden und die Landschaft hält was der Name verspricht. Gelandet bin ich dann in Palmerston North (kurz Palmy) der Stadt in der die größte Uni Neuseelands beheimatet ist, die Massey University, da werde ich heute vielleicht nochmal hingehen und dann weiter nach Wellington fahren!

Skydiven

Tongariro Crossing

Nachdem ich mich dann also aus Napier verabschiedet hatte, ging es für mich dann wieder solo weiter Richtung Taupo. Den See muss man einfach gesehen haben! Eine schier endlose glitzernde und schimmernde Wasserfläche inmitten der zentralen Hochebene. Der Ort Taupo selbst hat zwar nur begrenzt Charme, bietet aber dennoch ein paar nette Möglichkeiten um einen Cafe zu trinken oder ähnliches zu veranstalten. Im Visitors Information Center (und an dieser Stelle mal einen Dank für diese Institution ,denn die ist immer gut ausgeschildert ,hat fast immer freie Parkplätze und ein freies Klo) war man wohl schon bissel entnervt auf die Fragen , mit denen auch ich sicherlich wie immer heraus gestürmt wäre, nach dem Tongariro Crossing. Beschrieben als einer der beliebtesten Ein-Tages-Touren Neuseelands (was meiner Meinung nach grob untertrieben ist) sollte dieser Track über die Hügellandschaft im Süden vom Lake Taupo (in Fachkreisen auch bekannt als „Mordor, das Land in dem die Schatten drohen“) in etwas um die 7 Stunden zu bewältigen sein. Ausführliche Papierinfo, sowie ausreichend FETTGEDRUCKTE Warnhinweise gab es ja schon in der Information. Gut, bevor ich also das zeitliche segne wollte ich mir dann schon noch die berühmten Huka-Falls angucken (der Waikato River fließt vom Lake Taupo weg in nördliche Richtung und muss dabei durch einen dreihundert Meter langen Felskanal, in dem er ziemlich schnell wird und an dessen Ende dann leider weiches Sedimentgestein wartet, was einen hübschen Wasserfall verursacht hat. Toll!) . Beeindruckt hat mich mal wieder wir klar das Wasser hier in Neuseeland scheint; gut iss jetzt auch net verwunderlich wenn man immer nur den Rhein in Mainz oder die Morbach in Ramstein gesehen hat, ne…
Zum Schlafen habe ich mich dann ins Whakapapa Village begeben, ein minikleines, im Winter als Skiresort (im Sommer übrigens als alpines Golfresort)genutztes Nest mit DOC Infocenter und einem kleinen Campingplatz. Das Alles am Fuße des noch immer schön mit Schnee bedeckten Mt. Ruapehu. Da man vom Whakapapa Village aus nur sehr schwer in den Track einsteigen kann und dann abends, da der Track quasi als Einbahnstraße gedacht ist, wo ganz anders rauskommt bucht man vom DOC Infocenter halt einen Shuttlebus. Nach einem kurzen Abendessen und intensiver Lektüre sämtlicher Sicherheitshinweise und Materialpflege, ging’s dann früh ins Bett und morgens bei einer Hundskälte um 6 schon wieder raus.
Gestartet bin ich dann letztendlich in einem Massenstart mit ungefähr 1000 anderen Leuten aller Fitness Kategorien zum Tongariro Alpine Crossing (man bemerke den feinen Unterschied). Dementsprechend langatmig war dann auch der erste Anstieg, an dem sich die Spreu vom Weizen trennte; Rentner mit Sony Kameraequipment und Stativ im Schildkrötenanstiegstempo überholt von übereifrigem Kanadier in Vans-Turnschuhen usw. Wenn ich sage das dieser Track wohl eher mit einer der Autobahn durch die Kasseler Berge zu vergleichen wäre wissen sicher manche Freunde mit blau-gelber Klettererfahrung was das zu heißen hat, ne? Gut. Nach dem zweiten Anstieg (immerhin doch schon 350 Höhenmeter) hieß die Entscheidung dann frei nach Herr der Ringe: Werf ich den Ring nun ins Feuer oder nicht? Mit anderen Worten der Gipfel des Mt. Ngauruhoe (genau eben dieser Vulkan diente für den Schicksalsberg in Mordor im Herr der Ringe Film) wartete mit fiesen Geröllhalden auf mich. Da gab’s halt wie immer nix. Ich bin so heiß wie ein Vulkan…. Und rauf!!! Ums vorweg zu nehmen, es war echt anstrengend, da man mit jedem Schritt zumindest am Anfang mal gleich wieder einen halben hinab rutscht! Iss halt alles nur Asche und paar Lavabrocken! Doch nach einer Stunde und zwanzig Minuten fand ich mich dann auf 2287m auf dem Gipfel wieder. Ein erhebendes Gefühl und eine bomben Aussicht. Außerdem weit weniger Leute als auf dem Rest der Strecke. Für Geographen gibt’s dann auch noch’n paar Bilder, ihr könnt euch mal Gedanken über Genese und mineralische Zusammensetzung und so machen, ne.. Der Abstieg war dann in ‘ner guten Viertelstunde erledigt, wenn auch mit einigen Blessuren und einer gewaltigen Menge Steine und Asche in den Schuhen! Der Rest des Tracks kam mir dann eher wie eine normale Wanderung vor: auch wenn die Mondlandschaft und die Kraterseen eine herrliche Kulisse abgaben! Alles in allem ein recht anstrengender Tag (der gesamte Track ist 18,5 km lang und geht von 800 bis auf 1900 Meter hoch, die Extrawurscht mit dem Mt. Ngauruhoe nicht mitgezählt).
Nichtsdestoweniger trotz habe ich mich dann noch am Abend dazu entschlossen die 80km zurück nach Taupo zu fahren, hatte ich doch am Vorabend erfahren, dass man dort die günstigsten Adrenalinkicks der Welt bekommen kann. Gepennt hab ich im Sunkist Backpackers, net weiter erwähnenswert..

Tongariro Crossing

Dienstag, 8. Januar 2008

Sie gehen ins Gefaengnis, gehen Sie nicht ueber los, ziehen Sie keine 4000 Euro ein..

Jap , so kanns gehen da kommt man schneller ins Kitchen als einem lieb sein kann. Nein Spass bei Seite, ich bin in Napier Insasses des Napier Prison Backpackers geworden , in einem Gefaengnis, das noch bis 1993 Insassen beherbergte und seitdem auch nicht grossartig veraendert wurde.Es ist echt alles sehr kultig hier und auch die Leute sind super !! Auch Napier als Stadt ist echt interresant, obwohl es heute geregnet hat. Ich bin auch schlauer was Art Deco angeht und morgen schon wieder auf dem Weg weiter. Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Ich werde mich die Tage wohl zuerst ueber das Tongariro Crossing schlagen und wenn mir das dann noch nicht reicht auch noch den Mt. Taranaki besteigen (oder mal zumindest versuchen) Dann geht es ueber Palmerston North nach Wellington rein. Ich freu mich sowas auf diese Stadt, das wird echt riesig! Gruesse von mir an alle die hier regelmaessig Blogg lesen! derPhilipp
Bilder!!!

Prison Break

Sonntag, 6. Januar 2008

East Cape

Nach meinem Aufbruch aus Te Awamutu bin ich dann in einem Beast mit noch nie da gewesener Gelassenheit „über Land“ und über Rotorua in Richtung East Cape gefahren. Beim Zwischenstopp in Rotorua bot sich dann mal wieder in einem lokalen Musicstore ne Stunde Gitarre zu üben, sehr cool, das hatte irgendwie gefehlt. Den Stopp des Tages habe ich dann in Ohupe eingelegt, dort fand ein kostenloses Festival im Park statt, sehr coole Atmosphäre und zum Großteil auch sehr talentierte Künstler! Gepennt habe ich diese Nacht in Opotiki im Central Oasis Backpackers für sagenhafte 16 Dollar die Nacht! Ein Spottpreis für dass was geboten wurde! Sieht man mal von der Tatsache ab, dass Opotiki nicht gerade das blühende Leben darstellt, so machen doch die deutschen Herbergsleute (oh Gott jetzt werden die auch noch Deutsch... alles DEUTSCH hier) einiges inklusive toller Gartenatmosphäre um zur Entspannung beizutragen! Nach meinem etwas verspäteten Aufbruch aus der Oase, bin ich dann über mehrere kleinere Orte (einer davon trägt den wohlklingenden Namen: Hawai) und durch eine wirklich einsame raue Landschaft, in Richtung Etappenziel gebraust. Am East Cape angekommen bin ich dann so gegen 3 .Und natürlich: gleich mal rauf auf den Leuchtturm 776 Stufen und eine Aussicht die dass ganz schnell vergessen lässt. Wirklich atemberaubend. Ich hab dort dann auch mal endlich realisiert wo ich denn bin, nämlich ganz knapp, so zusagen hart dran an der internationalen Datumsgrenze. Näher geht’s fast nicht! Der plan sah dann auch vor( die Gelegenheit lässt man sich nicht entgehen ) am East Cape zu nächtigen und zu den ersten Leuten zu gehören die die Sonne wieder aufgehen sehen! Gesagt, getan, runter vom Leuchtturm und wie alle anderen in ihren tollen Campervans auch, einfach an die Straße gestellt. Gegen 7 hab ich dann noch Gesellschaft von einem netten Pärchen aus Friedrichshafen am Bodensee bekommen und somit war auch mal wieder für Abendunterhaltung gesorgt. Als dann aber gegen 9 ein mit Bullenhörnern bewehrter Jeep anhielt und ein vierschrötiger Walker Texas Ranger ausstieg, war uns dreien ja schon fast klar, dass wir wohl doch was für die Nacht blechen mussten. Ginger Walker (passenderer Name wäre mir auch nicht eingefallen) hieß der Typ der seit 35 Jahren am East Cape Schlachtvieh großzieht und es wirklich easy mit Chuck Norris aufnehmen gekonnt hätte. Also sind wir auf den Campingplatz umgezogen. War auch mit 10 Dollar okay.
Gegen 5 Uhr dreißig wurde ich dann von einem leichten violett schimmern am Horizont geweckt und um halb Sieben hatte es die Sonne dann tatsächlich geschafft überm East Cape aufzugehen. Ein toller Moment. Vom East Cape aus habe ich dann in einer gemütlichen Tour mit Abstecher zum original Whalerider (Ein Neuseeland Film; guckst du youtube => links!!) Marae (Maori Versammlungshaus) und Drehplatz letztendlich nach Gisborne geschafft. Was soll ich zu Gisborne sagen. Vielleicht eins: Unspektakulär. Und hässlich. So wird’s dann morgen in die Art Deco Metropole Neuseeland, richtig nach Napier gehen. Weiß jetzt zwar noch net genau was ich mir unter Art Deco so ganz vorzustellen hab (oooh Bildungslücke) werd's aber bestimmt rausfinden, versprochen!) Bis dahin mal. Philipp

Rotorua Opotiki EastCape Gisborne

The Beast - Ich wusste ja, dass was kommt..(ReTour nach Awamutu)

Schon nach meiner verspäteten Abreise aus Auckland ( ich hba mal wieder probiert mit der Heimat zu Skypen, was uns teilweise nicht allen vergönnt war…) , merkte ich das am Beast was net stimmte. Klar, es war ein heißer Tag und so, aber die Maschine wurde einfach zu warm. Ich bin also ne geschlagene halbe Stunde bei 30 Grad Außentemperatur mit volle Pulle Heizung über den State Highway Richtung Hamilton gedüst. Mit 80. Naja. In Hamilton war es dann soweit. Die Brühe kochte und der Motor gab komische Geräusche von sich. Ich hab also angehalten und ne gschlagene halbe Stunden neben meinem Auto gewartet bis sich die Schüssel mal einigermaßen beruhigt hatte. Nachdem ich dann noch die Reste meiner Wasserflasche für mein Auto geopfert hatte, habe ich probiert vorsichtig weiter Richtung Te Awamutu zu rollen. Gekommen bin ich bis zum Ortseingang von Ohaupo. Immerhin. Dort habe ich mich dann fast wie im Film mit offener Motorhaube und Qualm von einigen Tropfen Öl auf dem Krümmer( Ich hatte auch Öl in Hamilton nachgefüllt, wohl net ganz zielsicher..) an den Straßenrand gesetzt. Und jetzt kommt der Hammer. Aus heiterem Himmel (ich muss mich wohl wirklich bei dem da oben bedanken) hält auch wirklich einer an. Keigh aus Te A. seines Zeichens Automechaniker. JAAAAAAWOLLL! Wir haben dann zusammen mal meinen Kühler ausgespült (in einer fremden Hofeinfahrt wo gerade kein Mensch zu Hause war) dann alles wieder aufgefüllt und nach 10 Minuten bin ich mit einem guten Gefühl einer tollen Erfahrung einen tollen Menschen kennengelernt zu haben , einer ganzen Hand voll guter Tipps weiter Richtung Te A gedüst. Auf der Strasse hat er mir dann noch filmreif während seine Freundin ihr Auto parallel zu meinem hielt zugebrüllt ich solle blos die Heizung anschalten. Keine Ursache, die lief noch immer auf vollen Touren.
Back in Te Awamutu (eher gesagt in Kihikihi, bei Glenda und ihrem Streichelzoo, einfach wunderbar, wie ein zweites Zuhause) hab ich dann mal noch mit unserem Mechaniker telefoniert und dann am anderen Morgen bei meinem ehemaligen Arbeitgeber den Kühler ausgebaut, das Auto geservicet und dann auch wieder ganz alleine alles zusammengebaut. Ich war so stolz auf mich! Es läuft auch alles wieder und morgen geht’s wieder weiter über Rotorua (Richtig da war ich schonmal Raften) nach Whakatane und dann die Eastcoast lang.
Glenda hat übrigens ein neues Kätzchen seit heute , Harry, passend zur anderen William. Jetzt haben wir zwei Prinzen hier. Ich ziehe Tess vor. Hunde liegen mir einfach mehr. Was mich bissel traurig stimmt , ist dass ich dieses Kunterbunte Haus auf meiner Neuseelandreise nicht mehr sehen werde. Also wird es morgen einen harten Abschied geben. Schade Schade.

Dienstag, 1. Januar 2008

Schusseligkeit, verlass mich net..

Auch sowas gehört wohl dazu.. Ich habs geschafft mich aus meinem Auto auszusperren. Schlüssel drinnen, Philipp draußen, Auto zu. Dolle Kacke. Nach 3 Stunden am Auto zerren und probieren mit höchst primitiven Werkzeug etc. hab ich mich dann entschieden auf professionelle Hilfe zurück zu greifen. Fazit: 90 Dollar für den Mensch, der 4 Minuten Arbeit hatte und das richtige Werkezug und 8 Dollar für einen Ersatzschlüssel den ich ab sofort bei mir tragen werden. Ein teuerer Spass. Manchmal muss man eben viel Lehrgeld zahlen , gell Papa? Also weiter kanns gehen . East Coast, I'm coming! Phil

Americas Cup Bilder

Ich hab mir mal was gegönnt. Das endete dann in einem 2 stündigen Segeltörn durch den Hafen von Auckland. Sehr sehr sehr cool. mit entsprechendem Wind. und allem drum und dran!Schaut selber!

Sail New Zealand

Frohes Neues!

Auf das es noch bissel besser wird, wie das alte Jahr! Happy 2008

New Years Eve

Ja und so sieht das dann teilweise in Auckland aus..

Bilder The FarFar North!

So dann hier mal der bildliche Beweis.

The Upper Far North