Montag, 31. Dezember 2007

The FarFar North

Nach meinem Aufbruch aus Pahia ging es zunächst über den State Highway die Küste entlang und was soll ich sagen: in die traumhafteste Bucht aller Zeiten: die Doubtless Bay. So wunderbar , dass ich einfach nur das Auto abgestellt hab und so schnell wie nur ging ins aquamarinblaue Wasser gehüpft bin. Echt ein genialer Moment. Hab dann auch den halben Tag damit verbracht am Strand zu liegen zu trockenen um dann wieder ins Wasser zu rennen, zu schwimmen , Eis zu kaufen , wieder ins Wasser, Buch lesen und so weiter.. Aber jedes tolle Erlebnis muss mal enden und so hab ich mich schweren Herzens weiter zu meinem Etappenziel , nach Kaitia aufgemacht. Diese Stadt wird im Lonelyplanet schon als "keine Schönheit sondern einfach nur der beste Startpunkt für eine Tour zum Cape Reigna" beschrieben. Isses auch. Ich hab also schnell eine Bustour gebucht und auf die Frage ob da denn auch jüngere Leute mitfahren würden kam nur eine sehr diplomatische Antwort alà "people of every age"... naja. Ich hab mich dann zum Nächtigen Richtung Aripaha aufgemacht, da sollte laut Autoatlas ein Campingplatz sein ; Ich bin wohl falsch abgebogen , gelandet bin ich auf alle Fälle auf einem von einer Maorifamilie betriebenen Stück Wiese, vollgestopft mit einer Bunten Mischung aus Dauercampern, Surfern Maori People straight from da Hood und mir. Den Starlet net zu vergessen. Ich bin dann wohl, wie ich in der Nacht erfahren durfte an einem ser 10 beliebtesten Surfspots ganz Neuseelands gelandet. Megacool.
Am nächsten Morgen hieß es früh die Zelte abbrechen ( was eigentlich net nötig war, denn ich durfte im Zelt der Campingplatzbetreiberin pennnen , die dieses für ihre Schwester aufgebaut hatte, welche leider noch net da war...) und dann früh nach Kaitia zurück. Zu Kaitia muss man noch erwähenen, dass dort sowohl Maoris als auch Kiwis ,als auch Dalmaten wohnen. Und diese Gegend als überaus berüchtigt für Autodiebstähle gilt. Ich war etwas besorgt und hab den Starlet vorm Infocenter direkt an der Hauptstrasse geparkt.Die Sorge erwieß sich als unbegründet , ums vorweg zu nehmen.Als ich den Bus dann sah mit dem ich und 35 Chinesen älteren Baujahrs dann die 90 Mile Beach hochschippern sollten wurde mir doch etwas mulmig zu Mute. Wir haben dann glücklicherweise noch zwei junge Familien abgeholt und sind dann losgezockelt. Das wirklich coole an diesem Trip war der Busfahrer, seines Zeichens gebürtiger Maori vom Iwi der Katwahara und gleichzeitig Tourismusmanager und Teilzeit Busfahrer gab uns alle nur möglichen Einblicke in Maori Kultur und Lebensweise sowie Naturraum etc. Echt gut. An sonsten war das Cape Reigna noch sehr scher schön, wenn auch etwas touristisch. An sonsten bleibt für mich festzuhalten, dass ich Busreisen net sonderlich mag. Denn immer nur 10-15 Minuten für eine Sehenswürdigkeit zu haben und dann schnell wieder zum Bus zurück iss irgendwie doch total doof. Das war ein ganz ungewohntes Feeling, war ich doch mit meinem Auto bislang immer so lange an einem Ort geblieben wie es mir halt eben dort gefiehl. Naja. ich hab alles gesehn und gut.
Am selben Abend noch habe ich mich nach kurzem Blick auf die Karte entschlossen meinen Weg weiter Richtung Süden vorzunehmen ( nun da ich ja ganz im Norden war gehts wahrscheinlich immer nur noch Süden..). Gelandet bin ich nach einiger Fahrerei und einer Kurzen Fährstrecke über den Hokianga in einem kleinen Kaff namens Koutu, auf einem kleinen Wiesengrundstück schon wieder mit einer jungen Familie, die ich zunächst nicht als solche ausmachen konnte. Ich war felsenfest der Überzeugung das diese 5 Leute da wohl Geschwister wären (sie warens zum Großteil auch aber auch Mutter (23) Vater (21) und Sohn (4) waren schon amüsant anzusehen.) Ich habe mich dann als Wilderer oder Dieb profilliert und einem Fischer aus seinem Netz knapp hinter dem Strand einen Fisch geklaut , den wir dann gegrillt haben. Fazit : Übernachtung:0$ Maori Family Expirience: 0$ Abendessen:0$ New Zealand Expirience: UNBEZAHLBAR!
Von Koutu ging es am anderen Morgen den State Highway weiter zur Kumara Hauptstadt Dargaville. Um dahin zu gelangen muss man /darf man Gottseidank durch dein Waioupu Forrest vorbei an den Kauri Giganten. Eine einmalige Erfahrung! Diese Baumriesen sind so alt wie die Menschheit und haben Stammdurchmesser von 15-20 m ! Vorm Tane Mahuta (dem Gott des Waldes) saß dann noch eine Maori Frau und hat schöne Lieder gesungen, herrlich. Schaut euch vielleicht mal die Bilder an.
Nach diesen imposanten Eindrücken wollt ich , nicht zuletzt auch wegen dem schwülen Wetter im Wald, mal wieder in irgendein kühles Nass hüpfen. Gefunden habe ich die wohl spektakulärsten Seen (ich weiß: jetzt sagt er schon wieder sowas übertriebenes. glaubt doch eh kein Mensch, wahrscheinlich wars ne Pfütze oder sowas.. Bostalsee.. NEIN!!!!)der bisherigen Tur. Ohne Witz ich stand bis zum Hals im Wasser und konnte meine Füße einwandfrei sehen. Sowas von gut. Ganz viele Leute (Neureiche aus Auckland )verbringen dort mit Boot, Kind und Jetski die Urlaubstage des Jahres. Auch das war mal interressant zu sehen.
Die Nacht verbracht habe ich dann in Dargaville in einer alten Schule (also nix anderes als LV oder so..) und wir sind abends noch losgezogen und haben im Pub dann noch einen echt fixen Bluesgitarristen zugehört bis dann gegen 2 einer der Leute aus dem Pub meinte ob wir net Lust hätten auf seinem Hausboot eine Runde durch den Hafen zu drehen. Sowas erlebt man halt nur auf Reisen. Sehr geil. Von Dargaville aus bin ich dann über Hellensville nach Auckland zurück und werde hier wohl heute Nacht (iss gar nimmer so lang) als eine der ersten Personen auf diesem Planeten (nur die Cook Inseln sind noch früher als wir hier) Neujahr feiern.
Ich wünsche euch allen auf diesem Weg einen tollen Rutsch Richtung 2008. Lasst es angehen wie immer ihr es wollt. Auf das es ein gutes Jahr werde!
Viele Grüße
Philipp

Mittwoch, 26. Dezember 2007

I am Sailing..

I am sailing…
Nun, da heute mein letzter Tag in Pahia ist muss ich ja schon (immerhin war ich ja nun außergewöhnliche 5 Tage an einem Ort!) mal Bilanz ziehen! Das Hostel, die Peppertree Lodge ist absolut empfehlenswert, die Herbergsleute machen sich alle nur erdenkliche Mühe um einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Außerdem gibt es freie Tennisschläger, Fahrräder und Kajaks zum ausleihen. Das haben wir dann auch gestern gleich mal ausgenutzt. Nachdem wir Denis the Menace mit den verbrannten Füssen gestern mal vorsorglich zum Doktor gefahren habe (Public Holiday + „…oooh sunburned, that's not an ACC“ = $85) ging es dann um 12 mit den zwei verschrubbten 1 Mann Kajaks vom Hostel Richtung Strand. Dort haben wir dann noch für die zwei anderen Irischen Seebären zwei weitere Kajaks geliehen. Eine gute Wahl, wie sich später herausstellte. Kajak fahren ist ja ansonsten eine ganz schöne Sache( ich erinnere mich auch immer wieder gerne an Schwedische Kanutouren) aber gestern gab es zum ersten Mal in Pahia bissel mehr als nur ein laues Lüftchen, das durch die Bay of Islands blies. Wir waren ja schon gewarnt worden (Oton: “These Kajaks are not made for open sea, don’t go much further than the islands...“) aber unerschrocken wie wir waren haben wir uns dann doofer weise doch raus gewagt. Vorweg, es war ein hartes Stück arbeit die Kajaks gegen Wind und mit ordentlich Seegang wieder einigermaßen Richtung Küste zu bewegen. Man fühlte sich ab und an wie Cloney Schorsch in „Der Sturm“, zumal wir auch noch die Fahrrinne der Fähre nach Russel passieren mussten. Die Leihkajaks (länger, stabiler, schneller) erwiesen sich als wesentlich seetüchtiger als unsere Nussschalen. Wir haben es dann schließlich doch geschafft und waren auch einigermaßen stolz, als wir zurück am Leihstand dann erfahren hatten, dass etliche andere Kajakausleiher mit einem Motorboot zurückgeschleppt werden mussten. Tschaka. Zurück am Leihstand fragte mich Mark aus unserem Hostel (wir hatten beim Christmas BBQ ein paar Bierchen zusammen gezischt) ob ich net Lust hätte als zweiter Mann (quasi als Zusatzgewicht) eine Stunde mit auf einem Katamaran zu segeln. Ich bin zwar noch nie gesegelt, Nass war ich ja aber definitiv schon, also was soll's. Ja. UND? Es war eine dermaßen geniale Tour, weil eben genau der Wind der das Kajakfahren zu einer Tortur gemacht hatte uns mit einem Affenzahn über die Wellen schießen ließ. Echt ein super Ding. Männers wir sollten ernsthaft über einen Korsikatrip nachdenken. Noch nasser, mit etlichen Portionen Salzwasser im Magen aber mit einem breiten Grinsen sah der Mann am Leihstand uns dann wieder auf den Strand zu flitzen, echt genial. Und zum Abschluss gabs dann gestern Abend nochmal ne kleine Tour durch die Pubs hier. Echt bombig. Eine tolle Zeit hier in Pahia. Heute geht’s dann Richtung Norden zum Cape Reigna und dann wahrscheinlich über Neujahr zurück nach Auckland. Grüße Philipp

Bilder The Far North

The Far North
Hier mal ein paar feine Bilder aus dem "hohen Norden" der Nordinsel. Und Weihnachten versteht sich!

Dienstag, 25. Dezember 2007


Ich gemacht. Miranda EastCoast NewZealand!
Posted by Picasa

Montag, 24. Dezember 2007

Frohe Weihnachten

Auch wenn es mir schwer fällt mich mit dem Gedanken anzufreunden dass jetzt wirklich Weihnachten ist, so geht es euch vielleicht ähnlich wenn ihr euch denn vorstellt, dass es hier so 24 Grad und Strandwetter hat. Es ist auf alle Fälle eine für mich völlig neue Erfahrung. New Zealand Experience. Ich bin (achtung jetzt ist der Moment um die Neuseelandkarte auszupacken) gerade in Pahia, einem schicken Strandörtchen im Norden der Nordinsel und glücklicherweise kann ich diese tollen Tage hier auch in einem netten Hostel und mit den vier Irishboys verbringen. Leider haben die Jungs net alle so viel Spaß an Weihnachten , denn nachdem ich sie gestern an den Strand und in die Sonne geschleift habe (man muss dazu sagen ich hatte echt alle 2-3 Mal gewarnt sich dick einzucremen) liegen jetzt 2 von 4 mit einem fetten Sonnenbrand flach. Auch das ist „New Zealand Experience. Für heute steht ein großes gemeinsames Christmas Barbeque an und wir werden uns an tollen Sachen vom Grill mal richtig satt essen. Sehr schön.
Ich hoffe es geht euch, euren Freunden und Familien gut, ihr verbringt schöne deutschlandtypische Weihnachtsfeiertage. Genießt eure Zeit, so wie ich meine hier genieße. Ich denke ganz fest an euch alle da draußen. Euer Philipp

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Bilder Auckland

Noch ganz schnell , bevor ich hier die Zelte abbreche. Ein paar Bilder aus Auckland!

Auckland

Auckland

Seit 4 Tagen bin ich nun in dieser wunderbar spannenden und doch auch so anderen Großstadt. Hier reiht sich altes Viktorianisches Viertel an hochmoderne Büromeile, winkt der Nikolaus vor einem Schreibwarenladen überdimensional groß mit dem Finger. Im Zentrum thront der Skytower ,von dem sich alle Nase lang jemand runter stürzt. Da hat es in anderen Ecken den Hafen und gleichzeitig auch wieder hippe Künstlerviertel. Und obendrein noch hab ich meine Arbeitsbuddies Andy , Wolfman & Monique wieder getroffen(wir haben dann mal eine echte deutsche Brotzeit genossen, mit Schwartenmagen und dunklem Brot. Traumhaft!). Mein Hostel, The Bamber House liegt auf dem Mt. Eden inmitten von Wohngebieten , ruhig, aber trotzdem nur 10 minuten vom Stadtgebiet entfernt. Allerdings, wie in letzter Zeit schon öfter zu beobachten war, mit endlos vielen Deutschen gespickt. Es scheint als 70% aller Backpacker hiuer aus good old Germany kämen. Mir machts nix. Die Stadt ist auf alle Fälle einen Besuch wert! Guckt Bilder! (jetzt, da mein Laptop wieder geht.... 160dollar hat das gekostet. Ich hättn zuhause lassen sollen!)

Coromandel - Fletcherbay - Hahei - Pinnacles

Da ich leider nach Coromandel keinen Laptop mehr in der Hand gehabt hatte, muss ich nun bissel gekürzt die oben aufgelisteten Stationen meiner Reise kurz zusammenfassen! Flechters Bay ist ein kleiner DOC Campingplatz "in the middle of nowhere". Genau: an der Nordspitze der Peninsula. Erreichbar nur über eine 26 km lange Schotterpiste mit (kein Witz) Flussdurchquerungen und dergleichen liegt er aber wunderbar eingebettet zwischen zwei Hügeln hat es dort ausser einem wunderschönen schwarzen Strand und fließend Kaltwasser nichts. Doch, den Coromandel Coast Walkway. Und genau den hab ich gemacht . In drei Stunden durch wunderbare Flora und Fauna, von der eh schon kleinen Feltchers Bay in die noch schnuckeligere Stony Bay. Ein wirkliches Erlebnis! Als ich dann zurück auf den Campingplatz kam, hatte sich auf dem Stellplatz gegenüber zwei neue Zelte aufgebaut und auf dem Kofferraumdeckels eines alten , blauen Volvos saß ein schwer zu schätzender Mann vom typ Surfer oder Kletterer. Letzteres stellte sich als wahr heraus und umso überraschter war, als ich dann den Kinderwagen entdeckte und die kleine Hannah mit ihrer Frisbeescheibe auf mich zukam und fragte ob ich mal mit ihr spielen wolle. Die ungewöhnliche Patchworkfamilie aus dem Großraum Ulm (Papa,Mama,Hannah(5)und Cecilia(8monate)) habe ich dann in der nächsten Nacht nochmal in Hahei getroffen , nachdem ich am Tag drauf mehr oder minder touristisch den Hotwaterbeach besucht hatte. So offen wie man sich diese Familie eben vorstellen kann, hatte ich dann wenigstens für zwei Tage großartigen Familienanschluss, denn wir haben abends noch ausgemacht , den nächsten Tag gemeinsam am Cathedral Cove Beach zu verbringen. Es war richtig schön(Vielen Dank nochmal dafür nach Ulm!)! Man darf neidisch auf die Bilder werden.

Von Hahei aus machte ich mich braungebrannt wieder auf den Weg Richtung Thames (der Kreis schließt sich) um in einem spontanen Anflug von Wahnsinn meine sportlichen Fähigkeiten und Grenzen auszuloten und die Pinnacles (792m ü NN) zu erklimmen. Der ganze Berg war, wie übrigens der Großteil der Coromandel, zur Jahrhundertwende Goldfundort und Standort der Kauriholzindustrie.Kauribäume sind die Verwandten der Mammutbäume und auch genauso groß! Leider hat man sich um die Jahrhunderwende nicht um den Umweltschutz bemüht und so den ganzen Berg kahlgefällt.Die Spuren der Blütezeit (Holzfällerlager,Trecks für Packpferde, Bahnlinen und Staudämme) sieht man noch heute und waren Teil des Aufstiegs. Alles in allem war der Trip schon eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Ich habe irgendwo in Anlehnung an einen bekannten Film vermerkt: Was weißt du über dich ,wenn du dein Herz nicht in der Brust klopfen und das Rauschen in den Ohren gehört hast? Das traf es auch ziemlich. (800Höhenmeter hört sich vllt. nich viel an. man muss aber bedenken, dass man bei fast Null anfangen muss!)
Oben auf der Berghütte erlebte ich dann zum ersten Mal einen 40 Geburtstag in Neuseeland.Gut, war vielleicht auch ein etwas ungewöhnlicher: Die Gäste und das Essen wurde zum Teil mit dem Hubschrauber direkt auf den Gipfel geflogen (man bedenke: Naturschutzgebiet und so!)und alle geladenen Gäste haben sich wie auf einem Kindergeburtstag bunt verkleidet!Strange. Nichts desto trotz war die Aussicht vom Berg einfach gigantisch gut! Wunderbar. Weiter gings nach..............................
A U C K L A N D.

==> Nachtrag: Bilder!!!

Coromandeltour

10-12-07

Heute ging es von Tauranga über Thames nach Coromandel.
Da ich etwas in Angst um meinen geliebten Toyota Starlet war (wohl eher um das Parkticket auf dem Hafenparkplatz) hab ich mich recht zeitig auf den Weg gemacht: halb 9. Ja! Early Worm catches the bird! Mhhh! Ich war überhaupt nicht traurig dem doch ganz schön nassen Tauranga den Rücken zu kehren und endlich ins vielgepriesene Coromandel Terrain einzutauchen!So ging es dann nocheinmal quer durch den ganzen Waikato Richtung Firth of Thames , dem ,laut Lonelyplanet, Tor zur Coromandel Peninsula. Es war trotz Regen eine schöne Tour. 150km. Ich hatte mich für Thames entschieden da diese alte Goldgräberstadt mit einer Minenbesichtigung und ein Mineralienmuseum, also auch was für schlechtes Wetter. Der Guide im Museum war ultrafreundlich, man muss auch dazusagen, dass ich sein erster Kunde war und er auch gleich noch gefragt hatte ob ich denn Geologie studiert hätte. Geographie, korrigierte ich aber da macht man ja auch ab und an mal was mit Steinen. Das hat ihm gefallen und ich hatte eine kleine Privatführung. Das Wetter pendelte sich auch in gemischtgrau aber trocken ein und ich hatte noch ein paar Insidertipps bekommen. Eigentlich saß ich ja schon wieder im Auto um dann doch weiter Richtung Coromandel zu fahren ( Museumsmensch: Was willst du denn jetzt noch in Thames? Coromandel Town ist viel schöner.) Dann hab ich mirs aber doch noch anders überlegt und bin in die „Stadt“ gelaufen. Sehr idyllische kleine Stadt , eine Hauptstraße und schöne alte Holzhäuser. Echt cool. Tip: Das Sola Cafe in der Hauptstraße ist über Mittag very busy aber auch sehr gut. Von Thames aus machte ich mich dann gegen 2 Uhr über eine wirklich wunderschöne aber enge Küstenstraße die 55km richtung coromandel city auf. Das ganze hat dann weit länger als eine stunde gedauert, da man ungefähr alle 500m anhält um ein Foto zu schießen, alle 2km ein Ort kommt und alle 1,5 km eine einspurige Brücke kommt. In Coro habe ich mich dann im Lions Den einquartiert, der bisher besten Wahl. Richtig urig und gemütlich. Ein Tip.

Nachtrag Tauranga

Gestern Abend hab ich dann mal Nägel mit Köpfen gemacht und für unglaubliche 50 Dollar ein Zelt im Warehouse gekauft. Das heißt ab sofort darf auch bei Regen gezeltet werden! Kommen wir zum unschöneren Part des gestrigen Abends. Der hinterließ irgendwie einen faden Nachgeschmack bei mir: Ich komme also vom Einkaufen zurück ins Harbourside Backpackers Tauranga. In der Gemeinschaftsküche sitzen neben dem freundlichen chilenischen Pärchen das ich seit gestern schon kannte auch noch der komische Alte Brite und am Herd steht etwas was ich zunächst nicht genau identifizieren kann. Braune Halbschuhe, graue Socken ,seltsam deformierte Obeine, Kurze khakifarbene Hosen, ein echt seltsam geschnittenes Hemd mit hinten liegenden Lüftungsschnitten gekrönt von Hosenträgern die übern Bauch spannen und lichtes aschfahles Deckhaar. Und dann macht dieses Etwas den Mund auf. Und da ist es mir schlagartig klar: Ammi Alarm. Kommt aus Seattle, ist unheimlich prollig, kaut Neuseeländisches Lamm und beschwert sich das es nicht günstig genug wäre, trinkt ein Bier nach dem anderen. Mehrmals werde ich beim Essen kochen mit Fragen gelöchert, höflich wie ich bin antworte ich auch soweit mein Gewissen es zulässt. Dieser Prollo trägt auch gleich nett allzu dünn auf. Voltaire, ob ich denn wüsste wer das sei. Ausweichantwort; ich will net mit dir über Voltaire reden. Ich geselle mich zu zwei Britischen Tierarzthelferinnen und einer Holländerin und gerade als sich ein nettes Gespräch entwickelt, zack! Poltert Prolloami von hinten wieder mal etwas unqualifiziertes durch den Raum, die Mädels rollen die Augen ich werde bissel sauer. Zirka eine Stunde später, gegen halb 1o sitzen wir mittlerweile 3 Chilenen der Alte Brite und ich zusammen mit den Mädels in der Lounge, die Mädels sind gerade am gehen, poltert Mr.WichtighatGeschichtemitLöffelngefressen schon wieder herein und fängt über Weltpolitik an. Ökonomie und dergleichen. Die Unterhaltung plätschert so vor sich hin. Ich versuche erst gar net mitzumachen. Das hat ihn scheinbar nur noch gereizt: Ob ich denn wüsste wie Adolf Hitler Millionär geworden wäre? Huch, wo kam dass denn her? Hallo ? Kacke, ich hab ja vorhin zugegeben das ich aus Deutschland komme. Nunja, der generell friedliebende Ammi noch in Kombination mit einem Briten der schon im zweiten Weltkrieg gedient und in Falkland mitgemischt hat, das konnte ja nur beim Lieblings-Wir-Ärgern-Deutsche Enden. Aber ich konnte in dem Moment einfach net anders: Ich musste einfach mal paar Sachen loswerden , von Schuldfragen und Blitzkriegen und Adolf persönlich. Ich denke mal ich habe zu allem klar Stellung bezogen. Danach war dann mal kurz Funkstille. Scheinbar war er ähnlich überrascht wie ich zwei Minuten zuvor. Bevor dann noch weiteres kam habe ich mich mal ins Bett verabschiedet. Genug Klischees.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Tauranga 08.12.2007-10.12.

Nach einem dann doch noch ausgedehnten Abschied von den Irishboys in Hamilton habe ich mich dann anders als geplant so gegen 5 in Richtung Küste aufgemacht. Da ich etwas planlos bin und auch eigentlich gar keine so rechte Lust hatte mich jetzt von Allem an was ich mich gerade gewohnt hatte, zu verabschieden, fiel die Wahl kurzerhand auf Tauranga. Das war immerhin bissel größer als Mt. Maunganui (Andy hatte da mal einen Kurztrip hin gebucht) und versprach wenigstens ein paar mehr Möglichkeiten zum weggehen usw. Allerdings gab es da ein klitzekleines Problem: Das Wetter! Denn bei grauem Himmel und Nieselregen ist der schönste Sandstrand ungefähr genauso bescheiden wie alles andere. Und während Hamilton und das gesamte Waikato noch in gleißendem Sonnenschein badete, begrüßte mich Tauranga mit exakt dem Wetter, das ich nicht gebrauchen konnte. Doch egal. Immerhin war ich ja nun schon mal hier. Die Suche nach einem Hostel gestaltete sich als relativ unproblematisch, wenn ich auch nach der Erfahrung beim ersten Hostel das Schild „Sorry, no vaccancies tonight“ press vor die Nase geklebt zu kriegen, zugegebenermaßen etwas demotiviert war. Nach kleinem Geplänkel am Schalter der zweiten Herberge, war ich dann für zwei Nächte in einem Dorm-Room gebucht und stolzer(halbwegs) Besitzer einer BBH-Card. Die Herberge steht auch im Lonelyplanet als „In der kleinen Unterkunft werden viele Partys gefeiert, Sie liegt dicht bei den Kneipen von The Strands und verfügt selbst über eine Kneipe mit Balkon…“ Was ich bis jetzt so getroffen habe sind in der Hauptsache mal Leute die hier arbeiten, also Weekly-Stayers, massig holländisch sprechende Südafrikaner/innen und, wie konnte es auch anders sein, German Krauts.
So wie ich das im Moment einschätze wird das hier ein Durchhängertag, vielleicht schlag ich mich heute Nachmittag mal Richtung Mt.Maunganui durch oder kauf einfach eine Zeitung und lese die auf der Couch. Die andere Alternative wäre immer noch ein Zelt zu besorgen und dann mal die weitere Reise zu planen. Sinnvoll, aber vielleicht net ganz ich.
4 Stunden später:
Von wegen Durchhängertag. Ich hab mich aufgemacht und den Mt. Maunganui (sagenhafte 232 Höhenmeter!) erklommen! Und net nur dass: Auch den Weg dahin hab ich standesgemäß zu Fuß erledigt, allerdings mit dem falschen Schuhwerk, glaube ich, denn nun hab ich zwei schicke Monsterblasen. Es hat im Übrigen die ganze Zeit geregnet. Wenigstens gibt’s Gesprächsstoff und ich kann sagen: Doch was geschafft!!! Die Aussicht auf den SchickieMickie Ort Mt.Maunganui war übrigens trotz Regen sensationell gut. Ich könnt mir gut vorstellen, dass es hier bei Sonnenschein echt gut sein kann!

Samstag, 8. Dezember 2007

Reiseplanung

Ganz kurz noch: Ich werde mich heute von Hamilton auf nach Tauranga machen zur Bay of Plenty , von dort aus geht es dann ganz gemütlich nach Norden die Coromandel Peninsula lang bevor ich dann am 15 Richtung Auckland aufbrechen werde um dort die German Community zu treffen. Von dort geht es nach Norden bis zum Cape Reigna (noerdlichster Norden) und ab dann logischerweise nur noch nach Sueden. Ich bin momentan am ueberlegen, ob ich nicht evtl. meinen Australien Trip zu lasten meines Neuseeland Aufenthalts verlaengern soll. Man darf gespannt sein. Phil

Rechtschreibfehler.

Ich muss es loswerden, da ich jetzt schon von mehreren Seiten darauf angesprochen worden bin: Meine Posts hier im Blog wuerden zu viele Rechtschreibfehler enthalten. Nun das mag richtig sein und ich bitte vielmals um Entschuldigung dafür, aber bitte: probiert ihr da draussen mal auf einer englischen Tastatur, deutsche Texte zu schreiben während ihr englisch mit eurem Nachbarn redet und das ganze dann noch in 5 minuten. Es ist schwierig, aber: thats life. Ich kann nix dran aendern , also müsst ihr mit den Fehlern leben und ich, wenn ich wieder zurueck bin einen Rechtschreibkurs für Tippsen machen. Bis dahin. Gruesse Philipp

John Austin Ltd Schluss

Seit gestern (07.12.2007) arbeite ich nun nicht mehr für John Austin sondern mache dass, wozu ich eigentlich hierher gekommen bin: Reisen! Meine letzte Aufgabe, sinnvoll oder nicht, bestand darin Teile des Ersatzteillagers von A nach B umzuziehen. Nun, wenn euch irgendwo mal unterstellt wurde IHR wärt unordentlich. guckt euch die Bilder an. Ausserdem ist mal noch ein Bild dabei um den Wachstumsfortschirtt vom Mais zu dokumentieren.Wichtig!

Letzte Aufgabe bei Austins

Bilder Nummer 3

So. Hier mal noch die Rafting Bilder und bissel was von Austins. Enjoy!

WhitewaterRafting Rotorua


Rotorua Schwefelstink

Jetzt noch den Rosegarden in Te Awamutu für alle Blumenfreunde (ohje das gibt Kommentare..)
Te Awamutu Rosegarden

Rotorua

Rotorua
Am letzten Sonntag haben wir (Andy, Nial,Ben,Joe,Denis,ich) es geschafft, alle gleichzeitig frei zu nehmen. Hauptsaechlich Andy zu Liebe, von dem wir uns an diesem Tag verabschiedet haben. Geplant war, Andy gemeinsam nach Rotorua zu bringen und dort den Tag actionreich zu gestalten! Andy hatte schon vorher im Lonelyplanet recherchiert und uns den Mund zum WhiteWater Rafting waessrig gemacht. Über das „Uns“ war ich mir nicht so ganz schlüssig, hatten doch Ben und Joe sich bei unserem Ausflug zum Lake Arapuni nicht gerade als Wasserratten berühmt gemacht, aber „sounds like a plan“ und so wurde es dann auch gemacht! Zuvor hatten sich Andy und Ich noch zum Frühstück mit Wolfram und Monique (die Beiden waren zwecks Abholung ihrer Weihnachtspäckchen nochmal in Te Awamutu) im Rob Harris Cafe vereinbart. Gesagt getan – Ein sehr amüsantes und äusserst unterhaltsames Frühstück, zumal die Beiden (Wolfram &Monique) beide schon nach einer Woche Coromandel-Tour (da fahr ich auch als nächstes hin) total entspannt und braun ausgesehn haben – NEID! Frühstück war auch nach der obligatorisch vorangegangenen Hamilton-Party-Nacht bitter notwendig, denn sowohl Andy als auch meine Wenigkeit waren noch nicht ganz 100%ig wach.
So gegen halb zwölf haben wir uns dann verabschiedet (mit der Gewissheit uns alle am 17 Dezember in Auckland wieder zu treffen) um mal ausfindig zu machen was unsere Irische Delegation denn im fulminanten Alpha Hotel so treibt. Um es vorweg zu nehmen: nicht gerade viel! Wir mussten also Wecker spielen, doch da das ja alles gestandene Treckerfahrer sind brauchten sie eh net lange!
Gegen halb 1 waren wir dann auf der Straße nach Osten unterwegs. Zwei Autos ,6 Leute ein Ziel: Rotorua Rafting. Nach anderthalb Stunden fahrt ueber StateHighways und durch Tirau kamen wir dann halb drei im Schwefelheilbad Rotorua an. Nun; jeder der schon mal lustige Chemieunterrichtsversuche mit Schwefel unternommen hat, weiß ungefähr wie das riecht. Zu Allem Elend hatten wir auch noch unguensitgen Wind und so wurden die Daempfe der Thermalquellen gleich volle Lotte in die Stadt geblasen. Um das ganze jetzt bissel abzukuerzen hier der Schnellvorlauf Auto raus Touriinfo rein: Rafting? –Nein zu spät – Wirklich,BitteBitte – Ok ich telefonier mal – Plaetze frei? – Ja aber schnell 20 min Autofahrt -Gut, gebucht –
Geschafft haben wir es dann dank Toyota Starlet 1L Power in 25 minuten war aber noch im Gruenen Bereich. Im Rafting Basecamp waren die Rollen mal wieder klar verteilt: da Laufen dann so unverschämt braun gebrannte Personen ala Ausdauersportler –klischeesnowboardlehrer-surfer-Regea-Ich-bin-schon-ueberall-runter - Raftingtourguides rum, die dich dann freundlich aber bestimmt in die Umkleide schicken. Fertig in Badeklamottensteht man dann draussen und wird von einem unermüdlich quasselnden (ich glaub sogar die Irishboys haben net mal die hälfte verstanden) Guide mit weiteren Ausrüstungsgegenständen bewaffnet: Neoprenanzug, Neoprenschuhe, Rettungsweste und Helm. Ich bin mir am Schluss bischen vorgekommen wie in dem Kinderbuch: „Am Samstag kam das Sams zurück“… Aber gut. Schließlich sahen ja alle so aus. Alle? Nein, nicht alle. Das so ein Superguide keine Standart Wetsuit traegt ist doch klar, oder? Muss schon Oben ohne gehen, ne.. also: nach kurzer Einweisung in die Gefahren des Rafting Wassersports waehrend der Busfahrt und anschließendem Maori Gebet beim zu Wasserlassen der Rafting Boote ging es dann ans eingemachte. Die Sitzordnung: Und was hat der Rüdiger Neberg immer gesagt: in der Mitte ist der Sicherste Platz. Nun ist Rafting ja Funsport und wir sind hier ja nicht im Theater soll heißen die Sitzplatzverteilung macht ein andere ,nämlich der Guide und sowieso und überhaupt: Ich sitze ganz vorne. Kurz darauf erfahren wir noch das kleine unwichtige Detail ,dass wir irgendwo einen 7 m Wasserfall hinunterstuerzen, aber schließlich war ich ja in Schweden 6 Tage Kanu fahren und sowieso. Gut. Genug gememmt. Es war hammergeil!!!! Hat fast ne Stunde gedauert und einen Mords Spass gemacht. Ich wird mich also dafür einsetzten, dass man die Morbach in ein Raftingtaugliches Gewässer renaturiert. Echt total spitze. (s.Bilder)
Im Anschluss an die Tour haben wir dann noch Hells Gate besucht: die Themalquellen . Bissel was fürs Geostudium und so. Die Iren waren etwas gelangweilt und haben mich bissel schraeg angeguckt als ich sagte: ich will aber unbedingt noch zum großen Schwefelsee!! Kann ich persönlich jetzt gar net verstehen.
Abends hatten wir uns dann alle ganz demokratisch auf ein Irishpub geeinigt: Die Iren haben sich wie die Drogenspürhunde am Flughafen einfach hingesetzt während die Deutschen brav weiter gedackelt sind. Nur Bestellt haben sie dann sehr zur Verunsicherung der Bedienung alle 4 zum Essen einen Pint Milch. Das wuerde sich so gehören ; von zu Hause aus. Komisch aber gut.
Nach dem Essen sind wir noch bissel durch mittlerweile Stinkfreie (oder vielleicht einfach dran gewöhnte) Rotorua flaniert und haben uns dann schweren Herzens von Andy getrennt. Seine Tour geht von dort aus weiter nach Süden zum Abel Tasman Park, bevor er dann am 18.12 nach Australien fliegt.
So wird mir das jetzt wohl öfters gehen, denn die längste Zeit die ich wärend meines Trips an einem Ort bleiben werde neigt sich dem Ende zu: Freitag der 7.12 wird mein letzter Arbeitstag bei Austins sein und von dort an geht es immer in kleinen Etappen auf Tour!

Bilder die zweite

Auf vielfachen Wunsch hier mal Bilder von "The Beast" und unserem Ausflug ins Surferparadis Raglan. Viel Spass!

Raglan & The Beast