Donnerstag, 27. März 2008

Dunedin & Otago Peninsula

Nach einer Nacht auf einem Zeltplatz direkt am Meer in den Catlins ,die man durchaus als kalt bezeichnen gekonnt hätte, ging es durch herbstlich nebelige Hügel rein nach Dunedin. Die Stadt empfängt einen erst mal wieder mit einem Motorway (das sind Straßenverhältnissen die im entfernteren Sinne etwas mit einer Autobahn zu tun haben könnten) und dann leider mit recht viel Industriegebiet. Hat man sich aber erst mal zum Octagon, dem Herzen Dunedin's durchgekämpft so kommen doch die schottisch/englischen Siedlungswurzeln hier durch, was der Stadt unbedingt gut tut! Die ganzen Gebäude die entweder aus roten Ziegelsteinen oder aus schwarzem Bruchstein mit weißer Fuge oder aber aus Holz; alles mit stark viktorianischem Einschlag; gebaut sind ergeben ein wunderbares Bild und lassen zumindest mal die Illusion aufkeimen, dass Dunedin Geschichte besitzen könnte. Mein Hostel, das „Hogwartz“ (laut BBH Rating eines der Besten im Land) hatte ich schon gebucht und auch wenn ich den ganzen Hype um diesen bescheuerten Zauberlehrling net mag geben sich die Besitzer redlich Mühe das Hostel ordentlich zu führen. Als ich dann aber an der TV Lounge vorbeigeschlendert bin und gesehen habe das es tatsächlich Leute gibt die in „Hogwartz“ auch noch Harry Potter Filme angucken müssen, war für mich die Grenze des guten Geschmacks eindeutig überschritten! Im Hostel selbst hab ich den Hannes wieder getroffen und auch mal nochmal Brot gebacken. Das ist übrigens eins der weiteren Erkennungsmerkmale vieler Deutscher: Sie backen ihr Brot. Die Liste lässt sich über Jack Wolfskin Klamotten, Deuter Rucksäcke, Schöffel Jacken usw… noch beliebig fortsetzen (das einzige was hier nicht funktioniert ist Nutella, das mögen nämlich sogar die Kiwis!) aber gut.
Die Otago Peninsula, so zu sagen der Vorgarten Dunedin’s ist Brutstätte der Albatrosse und Schlafplatz der scheuen Yellow-Eyed Penguins. Beides haben wir bei einer kleinen Rundfahrt über die Halbinsel gesehen, auch wenn wir uns beim Warten auf die Pinguine schon ganz schön einen abgefroren haben. Dafür gab’s als Dreingabe noch Seelöwen hautnah und in Action.
Bei meinem gestrigen Stadt- und Shoppingspaziergang war ich schon stark versucht mir einen Schal und ne schicke Mütze zuzulegen, habe dann aber rechtzeitig bedacht ,das ich in Deutschland ja dann ab April wieder in den Sommer fahre; also kein Schal. Dann habe ich mir noch die älteste Universität Neuseelands die Otago University angeschaut und mich einfach mal unter die Studenten gemischt und mal wieder festgestellt dass man ja gar nicht so unterschiedlich ist. Essen allerdings gibt es schon irgendwie anders als in Deutschland. Ich habe nämlich keine Mensa gefunden, dafür gibt es im Hauptgebäude, was eher einer Shoppingmall gleicht jede Menge kleinere Frontcooking Stationen. Außerdem haben die hier eine viel höhere Identifikation mit ihrer Uni, was sich in Campusradio, Unizeitschrift und vor allem in Uniklamotten zeigt. Das würde ich mir auch für die Mainzer Uni wünschen. Heute geht’s mal noch in die Art Gallery, anschließend die steilste Straße der Welt besichtigen und einfach noch bissel die Atmosphäre genießen.

Dunedin&OtagoPeninsula

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