Samstag, 8. Dezember 2007

Rotorua

Rotorua
Am letzten Sonntag haben wir (Andy, Nial,Ben,Joe,Denis,ich) es geschafft, alle gleichzeitig frei zu nehmen. Hauptsaechlich Andy zu Liebe, von dem wir uns an diesem Tag verabschiedet haben. Geplant war, Andy gemeinsam nach Rotorua zu bringen und dort den Tag actionreich zu gestalten! Andy hatte schon vorher im Lonelyplanet recherchiert und uns den Mund zum WhiteWater Rafting waessrig gemacht. Über das „Uns“ war ich mir nicht so ganz schlüssig, hatten doch Ben und Joe sich bei unserem Ausflug zum Lake Arapuni nicht gerade als Wasserratten berühmt gemacht, aber „sounds like a plan“ und so wurde es dann auch gemacht! Zuvor hatten sich Andy und Ich noch zum Frühstück mit Wolfram und Monique (die Beiden waren zwecks Abholung ihrer Weihnachtspäckchen nochmal in Te Awamutu) im Rob Harris Cafe vereinbart. Gesagt getan – Ein sehr amüsantes und äusserst unterhaltsames Frühstück, zumal die Beiden (Wolfram &Monique) beide schon nach einer Woche Coromandel-Tour (da fahr ich auch als nächstes hin) total entspannt und braun ausgesehn haben – NEID! Frühstück war auch nach der obligatorisch vorangegangenen Hamilton-Party-Nacht bitter notwendig, denn sowohl Andy als auch meine Wenigkeit waren noch nicht ganz 100%ig wach.
So gegen halb zwölf haben wir uns dann verabschiedet (mit der Gewissheit uns alle am 17 Dezember in Auckland wieder zu treffen) um mal ausfindig zu machen was unsere Irische Delegation denn im fulminanten Alpha Hotel so treibt. Um es vorweg zu nehmen: nicht gerade viel! Wir mussten also Wecker spielen, doch da das ja alles gestandene Treckerfahrer sind brauchten sie eh net lange!
Gegen halb 1 waren wir dann auf der Straße nach Osten unterwegs. Zwei Autos ,6 Leute ein Ziel: Rotorua Rafting. Nach anderthalb Stunden fahrt ueber StateHighways und durch Tirau kamen wir dann halb drei im Schwefelheilbad Rotorua an. Nun; jeder der schon mal lustige Chemieunterrichtsversuche mit Schwefel unternommen hat, weiß ungefähr wie das riecht. Zu Allem Elend hatten wir auch noch unguensitgen Wind und so wurden die Daempfe der Thermalquellen gleich volle Lotte in die Stadt geblasen. Um das ganze jetzt bissel abzukuerzen hier der Schnellvorlauf Auto raus Touriinfo rein: Rafting? –Nein zu spät – Wirklich,BitteBitte – Ok ich telefonier mal – Plaetze frei? – Ja aber schnell 20 min Autofahrt -Gut, gebucht –
Geschafft haben wir es dann dank Toyota Starlet 1L Power in 25 minuten war aber noch im Gruenen Bereich. Im Rafting Basecamp waren die Rollen mal wieder klar verteilt: da Laufen dann so unverschämt braun gebrannte Personen ala Ausdauersportler –klischeesnowboardlehrer-surfer-Regea-Ich-bin-schon-ueberall-runter - Raftingtourguides rum, die dich dann freundlich aber bestimmt in die Umkleide schicken. Fertig in Badeklamottensteht man dann draussen und wird von einem unermüdlich quasselnden (ich glaub sogar die Irishboys haben net mal die hälfte verstanden) Guide mit weiteren Ausrüstungsgegenständen bewaffnet: Neoprenanzug, Neoprenschuhe, Rettungsweste und Helm. Ich bin mir am Schluss bischen vorgekommen wie in dem Kinderbuch: „Am Samstag kam das Sams zurück“… Aber gut. Schließlich sahen ja alle so aus. Alle? Nein, nicht alle. Das so ein Superguide keine Standart Wetsuit traegt ist doch klar, oder? Muss schon Oben ohne gehen, ne.. also: nach kurzer Einweisung in die Gefahren des Rafting Wassersports waehrend der Busfahrt und anschließendem Maori Gebet beim zu Wasserlassen der Rafting Boote ging es dann ans eingemachte. Die Sitzordnung: Und was hat der Rüdiger Neberg immer gesagt: in der Mitte ist der Sicherste Platz. Nun ist Rafting ja Funsport und wir sind hier ja nicht im Theater soll heißen die Sitzplatzverteilung macht ein andere ,nämlich der Guide und sowieso und überhaupt: Ich sitze ganz vorne. Kurz darauf erfahren wir noch das kleine unwichtige Detail ,dass wir irgendwo einen 7 m Wasserfall hinunterstuerzen, aber schließlich war ich ja in Schweden 6 Tage Kanu fahren und sowieso. Gut. Genug gememmt. Es war hammergeil!!!! Hat fast ne Stunde gedauert und einen Mords Spass gemacht. Ich wird mich also dafür einsetzten, dass man die Morbach in ein Raftingtaugliches Gewässer renaturiert. Echt total spitze. (s.Bilder)
Im Anschluss an die Tour haben wir dann noch Hells Gate besucht: die Themalquellen . Bissel was fürs Geostudium und so. Die Iren waren etwas gelangweilt und haben mich bissel schraeg angeguckt als ich sagte: ich will aber unbedingt noch zum großen Schwefelsee!! Kann ich persönlich jetzt gar net verstehen.
Abends hatten wir uns dann alle ganz demokratisch auf ein Irishpub geeinigt: Die Iren haben sich wie die Drogenspürhunde am Flughafen einfach hingesetzt während die Deutschen brav weiter gedackelt sind. Nur Bestellt haben sie dann sehr zur Verunsicherung der Bedienung alle 4 zum Essen einen Pint Milch. Das wuerde sich so gehören ; von zu Hause aus. Komisch aber gut.
Nach dem Essen sind wir noch bissel durch mittlerweile Stinkfreie (oder vielleicht einfach dran gewöhnte) Rotorua flaniert und haben uns dann schweren Herzens von Andy getrennt. Seine Tour geht von dort aus weiter nach Süden zum Abel Tasman Park, bevor er dann am 18.12 nach Australien fliegt.
So wird mir das jetzt wohl öfters gehen, denn die längste Zeit die ich wärend meines Trips an einem Ort bleiben werde neigt sich dem Ende zu: Freitag der 7.12 wird mein letzter Arbeitstag bei Austins sein und von dort an geht es immer in kleinen Etappen auf Tour!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Diese wirren Iren! Sonntagsmittags zum Lammbraten, zur Pizza zwischendurch und zu so richtig schoenen Spaghetti .. MILCH! MILCH! Wahrscheinlich sind das noch die Ueberbleibsel der letzten Hungersnot, die muessen sich Speck antrinken!
Lg Julia, die sich genau so sehr ueber die irischeen Trinkgewohnheiten wundert