Montag, 31. Dezember 2007

The FarFar North

Nach meinem Aufbruch aus Pahia ging es zunächst über den State Highway die Küste entlang und was soll ich sagen: in die traumhafteste Bucht aller Zeiten: die Doubtless Bay. So wunderbar , dass ich einfach nur das Auto abgestellt hab und so schnell wie nur ging ins aquamarinblaue Wasser gehüpft bin. Echt ein genialer Moment. Hab dann auch den halben Tag damit verbracht am Strand zu liegen zu trockenen um dann wieder ins Wasser zu rennen, zu schwimmen , Eis zu kaufen , wieder ins Wasser, Buch lesen und so weiter.. Aber jedes tolle Erlebnis muss mal enden und so hab ich mich schweren Herzens weiter zu meinem Etappenziel , nach Kaitia aufgemacht. Diese Stadt wird im Lonelyplanet schon als "keine Schönheit sondern einfach nur der beste Startpunkt für eine Tour zum Cape Reigna" beschrieben. Isses auch. Ich hab also schnell eine Bustour gebucht und auf die Frage ob da denn auch jüngere Leute mitfahren würden kam nur eine sehr diplomatische Antwort alà "people of every age"... naja. Ich hab mich dann zum Nächtigen Richtung Aripaha aufgemacht, da sollte laut Autoatlas ein Campingplatz sein ; Ich bin wohl falsch abgebogen , gelandet bin ich auf alle Fälle auf einem von einer Maorifamilie betriebenen Stück Wiese, vollgestopft mit einer Bunten Mischung aus Dauercampern, Surfern Maori People straight from da Hood und mir. Den Starlet net zu vergessen. Ich bin dann wohl, wie ich in der Nacht erfahren durfte an einem ser 10 beliebtesten Surfspots ganz Neuseelands gelandet. Megacool.
Am nächsten Morgen hieß es früh die Zelte abbrechen ( was eigentlich net nötig war, denn ich durfte im Zelt der Campingplatzbetreiberin pennnen , die dieses für ihre Schwester aufgebaut hatte, welche leider noch net da war...) und dann früh nach Kaitia zurück. Zu Kaitia muss man noch erwähenen, dass dort sowohl Maoris als auch Kiwis ,als auch Dalmaten wohnen. Und diese Gegend als überaus berüchtigt für Autodiebstähle gilt. Ich war etwas besorgt und hab den Starlet vorm Infocenter direkt an der Hauptstrasse geparkt.Die Sorge erwieß sich als unbegründet , ums vorweg zu nehmen.Als ich den Bus dann sah mit dem ich und 35 Chinesen älteren Baujahrs dann die 90 Mile Beach hochschippern sollten wurde mir doch etwas mulmig zu Mute. Wir haben dann glücklicherweise noch zwei junge Familien abgeholt und sind dann losgezockelt. Das wirklich coole an diesem Trip war der Busfahrer, seines Zeichens gebürtiger Maori vom Iwi der Katwahara und gleichzeitig Tourismusmanager und Teilzeit Busfahrer gab uns alle nur möglichen Einblicke in Maori Kultur und Lebensweise sowie Naturraum etc. Echt gut. An sonsten war das Cape Reigna noch sehr scher schön, wenn auch etwas touristisch. An sonsten bleibt für mich festzuhalten, dass ich Busreisen net sonderlich mag. Denn immer nur 10-15 Minuten für eine Sehenswürdigkeit zu haben und dann schnell wieder zum Bus zurück iss irgendwie doch total doof. Das war ein ganz ungewohntes Feeling, war ich doch mit meinem Auto bislang immer so lange an einem Ort geblieben wie es mir halt eben dort gefiehl. Naja. ich hab alles gesehn und gut.
Am selben Abend noch habe ich mich nach kurzem Blick auf die Karte entschlossen meinen Weg weiter Richtung Süden vorzunehmen ( nun da ich ja ganz im Norden war gehts wahrscheinlich immer nur noch Süden..). Gelandet bin ich nach einiger Fahrerei und einer Kurzen Fährstrecke über den Hokianga in einem kleinen Kaff namens Koutu, auf einem kleinen Wiesengrundstück schon wieder mit einer jungen Familie, die ich zunächst nicht als solche ausmachen konnte. Ich war felsenfest der Überzeugung das diese 5 Leute da wohl Geschwister wären (sie warens zum Großteil auch aber auch Mutter (23) Vater (21) und Sohn (4) waren schon amüsant anzusehen.) Ich habe mich dann als Wilderer oder Dieb profilliert und einem Fischer aus seinem Netz knapp hinter dem Strand einen Fisch geklaut , den wir dann gegrillt haben. Fazit : Übernachtung:0$ Maori Family Expirience: 0$ Abendessen:0$ New Zealand Expirience: UNBEZAHLBAR!
Von Koutu ging es am anderen Morgen den State Highway weiter zur Kumara Hauptstadt Dargaville. Um dahin zu gelangen muss man /darf man Gottseidank durch dein Waioupu Forrest vorbei an den Kauri Giganten. Eine einmalige Erfahrung! Diese Baumriesen sind so alt wie die Menschheit und haben Stammdurchmesser von 15-20 m ! Vorm Tane Mahuta (dem Gott des Waldes) saß dann noch eine Maori Frau und hat schöne Lieder gesungen, herrlich. Schaut euch vielleicht mal die Bilder an.
Nach diesen imposanten Eindrücken wollt ich , nicht zuletzt auch wegen dem schwülen Wetter im Wald, mal wieder in irgendein kühles Nass hüpfen. Gefunden habe ich die wohl spektakulärsten Seen (ich weiß: jetzt sagt er schon wieder sowas übertriebenes. glaubt doch eh kein Mensch, wahrscheinlich wars ne Pfütze oder sowas.. Bostalsee.. NEIN!!!!)der bisherigen Tur. Ohne Witz ich stand bis zum Hals im Wasser und konnte meine Füße einwandfrei sehen. Sowas von gut. Ganz viele Leute (Neureiche aus Auckland )verbringen dort mit Boot, Kind und Jetski die Urlaubstage des Jahres. Auch das war mal interressant zu sehen.
Die Nacht verbracht habe ich dann in Dargaville in einer alten Schule (also nix anderes als LV oder so..) und wir sind abends noch losgezogen und haben im Pub dann noch einen echt fixen Bluesgitarristen zugehört bis dann gegen 2 einer der Leute aus dem Pub meinte ob wir net Lust hätten auf seinem Hausboot eine Runde durch den Hafen zu drehen. Sowas erlebt man halt nur auf Reisen. Sehr geil. Von Dargaville aus bin ich dann über Hellensville nach Auckland zurück und werde hier wohl heute Nacht (iss gar nimmer so lang) als eine der ersten Personen auf diesem Planeten (nur die Cook Inseln sind noch früher als wir hier) Neujahr feiern.
Ich wünsche euch allen auf diesem Weg einen tollen Rutsch Richtung 2008. Lasst es angehen wie immer ihr es wollt. Auf das es ein gutes Jahr werde!
Viele Grüße
Philipp

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